
Über unsere Klinik
Die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie behandelt alle bösartigen und gutartigen Tumoren. Dafür steht das gesamte Behandlungsspektrum für solche Erkrankungen zur Verfügung. Machen Sie sich gerne einen Überblick über
- die Bereiche der Klinik,
- die technische Austattung
- unser Team oder die
- Geschichte der Strahlentherapie.
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Liebe Patientinnen und Patienten!

Willkommen in unserer Klinik, die zu den führenden Zentren der Radioonkologie und Strahlentherapie gehört. Bei der Behandlung stehen Sie immer im Mittelpunkt. Dazu hat sich unser Team aus Ärzt:innen, Medizinphysiker:innen, Krankenpfleger:innen, Medizinisch-Technischen Radiologieassistent:innen und Medizinischem Assistenzpersonal verpflichtet. An unseren beiden Standorten, Campus Virchow-Klinikum (CVK) und Campus Benjamin Franklin (CBF), werden unsere Patienten ambulant und wenn notwendig stationär versorgt.
Unser Anspruch ist die beste und individuell auf Sie zugeschnittene Therapie. Dazu greifen wir auf lange klinische und wissenschaftliche Erfahrung bei allen, auch seltenen Erkrankungen zurück. Außerdem arbeiten wir eng mit den Expert:innen des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) zusammen und sind international vernetzt. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen forschen wir an der Verbesserung der Krebstherapien und ermöglichen Ihnen somit z.B. im Rahmen von klinischen Studien den Zugang zu innovativen Therapien.
Weitere Informationen finden Sie unter: Infos für Patienten
Für die Strahlentherapie wenden wir die neuesten nationalen und internationalen Therapiestandards sowie modernste Technologien an. Unsere Klinik bietet dafür ein breites Spektrum einschließlich Spezialmethoden an: die Hyperthermie und das Cyberknife.
Bei Rückfragen nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
Ihr
Prof. Dr. med. Daniel Zips
Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie
Strahlentherapeutische Behandlungen
- Bildgeführte Bestrahlung
- Cyberknife-Behandlungen
- Halcyon-System
- Ganzhautbestrahlung
- Ganzkörperbestrahlung
- Brachytherapie
- Hyperthermie
- Intensitätsmodulierte Radiotherapie
- Intraoperative Strahlentherapie
- Medikamentöse Tumortherapie
- Protonentherapie
- Stereotaxie
- Tomotherapie
- Volumetrisch Modulierte Arc-Therapie
- Palliativmedizin
- Psychoonkologie
Technische Ausstattung der Klinik
- Linearbeschleuniger modernster Bauart
- Als erstes Universitäres Zentrum in Deutschland wird an der Charité Campus Benjamin Franklin das neue Halcyon-System zur Krebsbehandlung eingesetzt. Dieses bietet eine hohe Präzision mit täglicher, hochauflösender Bildgebung zur genauen Patientenpositionierung.
- Zwei Brachytherapieeinheiten
- Diverse Bestrahlungplanungssysteme zur individuellen Therapieplanung
- Seit 2015 ein neuer, für die Strahlentherapie optimierter Computertomograph
Interessantes zur Geschichte der Strahlentherapie
Zeittafel
1895 |
Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt in Würzburg die Röntgenstrahlen. |
1896 |
Henri Antoine Becquerel entdeckt die Eigenstrahlung von Uranerzen. |
1896 |
Der Ingenieur Stevens berichtet als erster über schädigende Wirkungen der Röntgenstrahlen auf die Haut. |
1896 |
Der Wiener Arzt Leopold Freund führt die erste Bestrahlung eines großen behaarten Naevus durch. |
1897 |
Hermann Gocht berichtet über die Schmerzbeseitigung durch Strahlenbehandlung bei Trigeminusneuralgie. |
1897 |
Der Russe Sokoloff nutzt die Schwachbestrahlung zur Schmerzbeseitigung bei Gelenkrheumatismus. |
1897 |
Kibbe weist die schädigende Wirkung von Röntgen- und "Becquerelstrahlen" nach. |
1898 |
Marie Curie und ihr Mann Pierre Curie entdecken die Elemente Polonium und Radium und prägen den Begriff "Radioaktivität". |
1899 |
Die Schweden B. Stenbeck und T. Sjögren führen die erste erfolgreiche Bestrahlung von Plattenepithel-Karzinomen der Nase bzw. der Wange durch. |
1900 |
Sjögren und Sederholm veröffentlichen erste umfassende Arbeiten zur Entzündungsbestrahlung. |
1901 |
Der Wiener Radiologe Guido Holzknecht entwickelt ein Meßinstrument zur Bestimmung der verabreichten Strahlendosis, das Chromoradiometer. |
1902 |
Nicholas Senn weist in Chicago günstige Veränderungen des Blutbildes sowie Schrumpfungen der leukämischen Drüsenschwellungen durch Bestrahlung nach. |
1902 |
W.J. Morton führt die erste Myombestrahlung durch. |
1903 |
Heinikes veröffentlicht seine Forschungen zur Tiefenwirksamkeit der Röntgenstrahlen. |
1903 |
Dem Hamburger Radiologen Heinrich Albers-Schönberg gelingt der Nachweis somatischer Schäden am Hoden von Kaninchen. |
1904 |
Max Levy-Dorn entwickelt erste Ansätze zur Kreuzfeuerbestrahlung. |
1904 |
G. Perthes führt die Filterung in die Strahlentherapie ein. |
1905 |
Halberstaedter gelingt der Nachweis somatischer Schäden auf Ovarien von Kaninchen. |
1905 |
Friedrich Dessauer führt erste Versuche zur Ganzkörperbestrahlung durch. |
1906 |
V. Schilling weist die positive Beeinflussung bei Bestrahlung des Bronchialasthmas nach. |
1906 |
R. Werner und M. Kohl entwickeln den Bestrahlungskonzentrator. |
1907 |
Robert Kienböck erkennt den Fokus-Hautabstand als wichtigen Faktor für die gleichmäßige Durchdringung der Röntgenstrahlen durch das Gewebe. |
1907 |
Bardeen beobachtet das Auftreten genetischer Schäden an Kröten nach Bestrahlung. |
1907 |
Krönig berichtet über die Strahlentherapie des Gebärmutterkrebses. |
1908 |
Clunet erkennt die krebserzeugende Wirkung der Röntgenstrahlung. |
1909 |
Alban Köhler entwickelt die Methode der Siebbestrahlung. |
1909 |
Schultz und Zehder berichten über die Verwendung weicher Röntgenstrahlung bei der Oberflächentherapie. |
1911 |
Lindemann entwickelt eine Röntgenröhre mit Lithium-Borat-Glasfenster. |
1911 |
Oscar und Günther Hertwig stellen fest, daß die Zellkerne strahlenempfindlicher als das Zytoplasma sind. |
1913 |
H. Meyer entwickelt die Teilrotations- und Pendelbestrahlung. |
1914 |
Der Kieler Feinmechanikermeister Ernst Pohl entwickelt die Vollrotationsbestrahlung. |
1916 |
Hermann Wintz entwickelt mit dem Symmetrie-Instrumentarium ein Bestrahlungsgerät mit Regenerierautomaten für die Röntgentiefentherapie. |
1919 |
Der Franzose Regaud untersucht die Bedeutung des Zeitfaktors für die Strahlentherapie. |
1920 |
R. Stephan benutzt Röntgenbestrahlung zur Stillung von Blutungen. |
1920 |
Hans Holfelder entwickelt den Felderwähler. |
1920 |
H. Wintz und L. Seitz führen den Begriff der Hauterythemdosis (HED) in die Strahlentherapie ein. |
1925 |
Der Physiker Arthur Mutscheller entwickelt erste Überlegungen zur Festlegung von Dosisgrenzwerten. Auf seinen Vorschlag hin wird die "Toleranzdosis" eingeführt. |
1925 |
Hermann Behnken definiert die Dosiseinheit "Röntgen" als Einheit für die Ionendosis. |
1925 |
Hermann Wintz baut ein Bestrahlungsgerät mit vollständig geschlossenem Röhrenbehälter. |
1925 |
Hans Holfelder baut ein ortsfestes Bestrahlungsgerät mit vollkommenem Strahlen- und Hochspannungsschutz. |
1926 |
Gustav Bucky entwickelt die Grenzstrahltherapie. |
1927 |
Werner Teschendorf führt die Ganzkörperbestrahlung bei Leukämien durch. |
1927 |
Die strahlengenetischen Untersuchungen von Müller an Taufliegen bestätigen den kausalen Zusammenhang zwischen Exposition mit Röntgenstrahlen und Mutationsrate. |
1928 |
Das "Röntgen" (R) wird auf dem zweiten Internationalen Radiologenkongreß (ICR) in Stockholm als erste physikalische Größe in der Radiologie international anerkannt. |
1930 |
Rolf Wideröe baut den ersten Hochfrequenz-Linearbeschleuniger. |
1931 |
Henri Chaoul entwickelt die Nah- und Kontaktbestrahlung. |
1932 |
Ernest O. Lawrence baut in Berkley das erste Zyclotron. |
1934 |
Glocker, Kugler und Langendorff bestimmen die strahlenbiologische Tiefendosis von Elektronen. |
1934 |
Die ICRP gibt die Empfehlung, die Toleranzdosis auf 0,2 R pro Tag festzulegen. |
1938 |
U. Hemschke entwickelt die Konvergenzbestrahlung. |
1940 |
Künstliche radioaktive Isotope werden in der Klinik angewendet. |
1941 |
Donald W. Kerst baut das erste Betatron. |
1948 |
In Göttingen findet ein von Konrad Gund gebautes Betatron die erste klinische Anwendung. |
1948 |
In Stanford bauen Ginzton, Hansen und Kennedy den ersten Linearbeschleuniger für 1,5 MeV nach dem Wanderwellenprinzip. |
1949 |
Newberry entwickelt in England einen Linearbeschleuniger für strahlentherapeutische Zwecke. |
1950 |
Die ICRP reduziert den Dosisgrenzwert von 1937 um den Faktor 10. Erstmals werden Dosisgrenzwerte für einzelne Organe festgelegt. |
1950 |
A. Kohler entwickelt ein Pendelgerät zur Bewegungs-, Kreuzfeuer- und Stehfeldbestrahlung. |
1951 |
Prof. Lars Leksell entwickelt das Prinzip der Radiochirurgie. |
1952 |
T.A. Watson setzt Telekobaltgeräte in der Strahlentherapie ein. |
1953 |
Auf dem ICR in Kopenhagen wird das "Rad" (rd) als Einheit für die Energiedosis eingeführt. |
1954 |
Guiseppe Palmieri entwickelt die Stratitherapie. |
1955 |
Friedmann, Dresner und Hine setzten im Delafield Hospital in New York einen Resonanztransformator für medizinische Zwecke ein. |
1960 |
Entwicklung des Nachladeverfahrens (Afterloading) für intrakavitäre Brachytherapie durch U.K. Henschke. |
1964 |
R. Schittenhelm entwickelt ein 42 MeV Betatron für die universell anwendbare Elektronentiefentherapie. |
1968 |
Entwicklung und erste radiochirurgische Behandlung mit dem "Gamma-Knife" am Karolinska-Institut durch Prof. Lars Leksell (Schweden). |
1971 |
Erste Computertomographie-Aufnahme am Menschen (Nobelpreis für Allen M. Cormack und Godfrey Hounsfield 1979). |
1976 |
Einführung der SI-Einheiten Gray (Gy) für "rad" und Becquerel (Bq) für Curie. |
1988 |
Einführung des Facharztes für Strahlentherapie in Deutschland. |
1995 |
Gründung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO). |