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Die Technik der Hyperthermie

Die Technik der Hyperthermie

In der Hyperthermie wird zwischen regionaler Hyperthermie und systemischer Ganzkörperhyperthermie unterschieden.

Die Überwärmung erfolgt je nach Technik und Zielgebiet durch Einstrahlung

  • von elektromagnetischen Wellen mittels eines Antennensystems (radiative Methode),
  • von elektrischen Wechselfeldern (kapazitive Methode)
  • oder von wassergefilterter Infrarotstrahlung (Ganzkörper).

 

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Techniken der Hyperthermie

Regionale Hyperthermie

Bei der regionalen Hyperthermie (Oberflächen- oder Tiefenhyperthermie) wird das Zielgebiet direkt durch zielgerichtete, elektromagnetische Wellen oder elektrische Wechselfelder auf circa 43°C erwärmt. Die übermäßige Erhitzung des umliegenden Gewebes wird dabei durch die natürlichen, wärmeregulatorischen Prozesse des Körpers (Erhöhung der Durchblutung) verhindert. Diese Fähigkeit ist beim Tumor eingeschränkt.

Die Therapiedauer liegt zwischen 60-90min.

Die regionale Hyperthermie in Kombination mit Radio- und/oder Chemotherapie wird an der Charité – Universitätsmedizin Berlin seit 1988 durchgeführt.

Die Charité hat insbesondere im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB 273) maßgebenden Anteil an der technischen Weiterentwicklung der regionalen Tiefenhyperthermie in den vergangenen gut 20 Jahren gehabt.

Kapazitive Hyperthermie, modulierte Elektrohyperthermie

Die kapazitive Hyperthermie nutzt das Prinzip des Plattenkondensators, um mit einem alternierenden elektromagnetischen Feld Wärme im Körperinnern zu erzeugen.

Hierbei ist der Patient mit der größeren Elektrode im Rücken auf der Behandlungsliege positioniert, wobei die zweite Elektrode variabel positioniert werden kann und so nah wie möglich an der Behandlungsregion angelegt wird.

Während bei der gewöhnlichen kapazitiven Hyperthermie eine sinusförmige Radiofrequenz mit der Trägerfrequenz 13,56 MHz eingesetzt wird, wird bei der sogenannten Elektrohyperthermie eine Amplitudenmodulation der Trägerfrequenz durchgeführt (Synonyme: Oncothermie oder modulierte Elektrohyperthermie).

Systemische Ganzkörperhyperthermie

Die systemische Ganzkörperhyperthermie kommt zum Einsatz, wenn der Tumor nicht mehr lokal begrenzt ist oder eine Erwärmung durch eine der regionalen Therapiegeräte nicht möglich sein sollte.

Im Gegensatz zur regionalen Hyperthermie wird nicht nur ein Teil, sondern der gesamte Körper durch wassergefilterte Infrarot-Strahlung erhitzt. Der lokale Energieeintrag auf den Oberkörper wird durch den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt.

Aufgrund der ganzkörperlichen Anstrengung sind hier Temperaturen in Ausnahmefällen bis circa 41,5°C möglich. In der Regel werden jedoch 38,5 -39,5°C angestrebt.