
Ganzhautbestrahlung an der Klinik für Radioonkologie in Berlin-Steglitz
Bei bestimmten, Krebserkrankungen (z. B. Mucosis fungoides) bilden sich Tumorherde an vielen Stellen der Haut aus.
Hier kann eine Ganzhautbestrahlung eine erfolgreiche Behandlung mit Verschwinden aller Herde und Beschwerden erreichen (diese Therapie ist nicht für den weißen oder schwarzen Hautkrebs geeignet).
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Ganzhautbestrahlung
Die Ganzhautbestrahlung ist eine Therapieoption bei sehr fortgeschrittenem Hautbefall einer Mycosis fungoides (oder kutanes T-Zell-Lymphom). Dabei ist die gesamte Hautoberfläche das Ziel der Bestrahlung.
Um die Hautoberfläche gleichmäßig mit der Strahlung aus dem Linearbeschleuniger zu erreichen, erfolgt die Bestrahlung in einem großen Feld, wobei der Patient in diesem Feld aufrecht steht und gleichmäßig gedreht wird (6 Einstrahlrichtungen).
Ganzhautbestrahlung bei Mycosis fungoides

Da nur die Haut das Ziel der Bestrahlung ist und die Organe im Körperinneren geschont werden sollen, erfolgt die Bestrahlung mit schnellen Elektronen (= Eindringtiefe nur wenige Zentimeter). Um die Eindringtiefe der Elektronen optimal an die Dicke der Haut anzupassen, wurde zusätzlich ein spezieller Filter entwickelt, so dass die Elektronenenergie von 6 MeV auf 3,5 MeV reduziert werden konnte.
Das typische Therapieregime sieht eine Gesamtdosis von 36 Gy vor, wobei diese Dosis in Fraktionen von 2 Gy pro Tag appliziert wird. Die Bestrahlungszeit pro Großfeld beträgt nur ca. 4 Minuten. Dies ist durch den Einsatz eines speziellen Bestrahlungsmodus mit hoher Dosisleistung (HDTSe = High Doserate Total Skin Electron) möglich.
Die Optimierungen der Ganzhautbestrahlung in unserer Klinik wurden im Rahmen einer Diplomarbeit detailliert untersucht ("Dosimetrie zum Verfahren der Ganzhaut-Elektronentherapie in Einfeldtechnik mit Ausgleichsfilter im HDTSe-Mode", A. Ratzmer, 1999).