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Nierentumoren

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Hintergrundinformationen, Symptome und Ursachen

Nierenkrebs wird heutzutage meist in einem frühen Stadium diagnostiziert. Häufig werden diese Tumoren im Rahmen einer anderen Untersuchung zufällig entdeckt.

Nierenzellkarzinome entstehen aus veränderten Zellen der Harnkanälchen (Tubulussystem). Die häufigste Form ist das klarzellige Nierenzellkarzinom. Sie sind häufig asymptomatisch, wächst der Tumor jedoch, können Schmerzen in der Flanke und zum Rücken hin auftreten sowie Blut im Harn (Hämaturie).

Besonders häufig wird das Nierenzellkarzinom erst zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr diagnostiziert. Männer sind davon etwas häufiger betroffen als Frauen. Üblicherweise ist nur eine Niere betroffen. Sehr selten mit knapp 1,5 Prozent erkranken beide Nieren. Hier liegen meist genetische Ursachen zu Grunde.

Weiterführende Diagnostik

In der klinischen Untersuchung sind typische Symptome Flanken-Schmerzen, Probleme beim Wasserlassen und blutiger Urin. In der Urinuntersuchung lassen sich Blut- oder Entzündungszellen nachweisen. Eine Ultraschalluntersuchung gibt schnell und einfach Auskunft über die Lage und Ausdehnung eines Nierentumors. Häufig ergänzt ein MRT die Bildgebung, da gutartige Nierenzysten häufig sind und im MRT besser von einem Tumor unterschieden werden können. Eine ultraschall-geführte Biopsie ist einfach durchführbar und gibt Aufschluss über die Diagnose.

Behandlungsmethoden

Zur Therapie des Nierenkarzinoms stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Ist der Tumor auf die Niere beschränkt sollte dieser parenchymsparend, mit einer Nierenteilresektion entfernt werden. Sind größere Anteile der Niere betroffen, wird die betroffene Niere komplett entfernt. Bei selektionierten Patienten kann zudem ein sogenanntes ablatives Verfahren wie beispielsweise die Radiofrequenzablation oder Kryoablation erfolgen. Bei fortgeschrittenen Nierenzellkarzinomen mit Metastasen in anderen Organen verordnen Ärzte moderne Systemtherapeutika wie Tyrosinkinaseinhibitoren. Die klassische Strahlentherapie spielt wegen der relativen Resistenz der Tumorzellen gegen die Bestrahlung nur eine untergeordnete Rolle. Moderne radiochirurgische Verfahren mit höheren Einzelstrahlendosen bieten eine effektivere und dennoch schonende Bestrahlungsmöglichkeiten. Bei älteren Patienten kann sich in einem frühen Tumorstadium unter strengen Bedingungen wie Alter und Begleiterkrankungen oder Lebenserwartung, für die Strategie der aktiven Überwachung entschieden werden. Um jedoch die Risiken für ein unkontrolliertes Tumorwachstum zu minimieren, ist eine enge Überwachung mit Bildgebung alle drei Monate notwendig. Vergrößert sich der Tumor durch plötzliches Wachstum, können die Risiken für den Patienten steigen.

Cyberknife-Radiochirurgie

Erfüllen Patienten, bei denen ein erhöhtes Operationsrisiko besteht oder Patienten mit einer Einzelniere, bei denen eine erneute OP zur Dialyse führen würde, die Indikationskriterien für die Radiochirurgie, können diese mit dem Cyberknife sehr gut behandelt werden. In Vorbereitung auf die Cyberknife-Bestrahlung ist die Einlage eines Goldmarkers im Bereich des Tumors in Lokalanästhesie notwendig. Zur Aufzeichnung der Atembewegungen trägt der Patient oder die Patientin eine spezielle Weste, die während des Planungs-CT und der Behandlung angelegt wird. Diese mit Leuchtdioden versehen Weste ermöglicht dem Roboter, Brustkorbbewegung und Atemmuster mit der Tumorposition abzugleichen. Um einen Tumor in der Niere wirksam auszuschalten, erfolgt die Behandlung in einer bis drei Bestrahlungssitzungen Das Cyberknife-System kann atembewegliche Tumoren an Organen wie in den Nieren ohne Fixierung oder Narkose des Patienten behandeln. Der Patient kann während der Behandlung frei atmen. Die spezielle Cyberknife-Technologie kann Atembewegungen ausgleichen und ist optimal entwickelt, um den Tumor präzise zu treffen. Das empfindliche Gewebe in der Niere wird optimal geschont.