Metanavigation:

Hier finden Sie den Zugang zur Notfallseite, Kontaktinformationen, Barrierefreiheits-Einstellungen, die Sprachwahl und die Suchfunktion.

Navigation öffnen

Hirnmetastasen

Sie befinden sich hier:

Hintergrundinformationen, Symptome und Ursachen

Die häufigsten Tumorentitäten, die zu einer Hirnmetastasierung führen, sind Lungenkarzinome, Mammakarzinome und maligne Melanome.

Hirnmetastasen können funktionelle Bereiche des Hirngewebes und Nerven schädigen. In Folge dessen, kann es zu neurologischen Ausfällen wie Krampfanfällen, fokal neurologischen Defiziten, Zeichen einer intrakraniellen Druckerhöhung (Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit) oder kognitiven Störungen kommen.

Die Symptome können langsam zunehmend auftreten oder akut, wenn beispielweise eine Metastase einblutet.

Weiterführende Diagnostik

Das MRT zeigt im Vergleich zur CT eine höhere Sensitivität bei der Darstellung von Hirnmetastasen. Diese sind durch eine pathologische Blut-Hirnschranke charakterisiert und stellen sich in der Bildgebung als stark kontrastmittelaufnehmende Strukturen mit umliegendem Ödem dar. Die Biopsie ist indiziert bei Patienten mit unklarem radiologischem Befund, mit unbekanntem Primärtumor oder mit unklarer onkologischer Anamnese, z.B. bei großem Zeitabstand zwischen der Diagnose des Primärtumors und dem Verdacht der Hirnmetastasierung. Eine komplette aktuelle Staging-Untersuchung ist für die Entscheidung der therapeutischen Strategie sehr wichtig.

Behandlungsmethoden

Für die Therapie von Hirnmetastasen stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden, um eine höhere Wirksamkeit zu erzielen. Die wichtigsten therapeutischen Optionen zur Behandlung von Hirnmetastasen sind: Radiochirurgie, mikrochirurgische Operation, stereotaktisch fraktionierte Strahlentherapie, Ganzhirnbestrahlung, zielgerichtete Therapie „targeted therapy“, Chemotherapie und alleinige symptomatische Behandlung. Die letztendliche Entscheidung ist von vielen medizinischen Faktoren abhängig und wird individuell mit Ihnen besprochen.

Cyberknife-Radiochirurgie

Bei Patienten mit einer begrenzten Anzahl von kleinen Hirnmetastasen kann die Radiochirurgie eine Behandlungsoption darstellen. Hirnmetastasen mit einem maximalen Durchmesser kleiner als 3 cm, stellen ein ideales Target für die Cyberknife-Therapie dar. Die Bestrahlung am Cyberknife erfolgt in einer bis drei Sitzungen, indem eine hohe Strahlendosis aus vielen verschiedenen Einstrahlrichtungen abgegeben wird. Dank seiner Bildkontrolle und -führung ist es möglich, auch ohne fest fixierten, stereotaktischen Rahmen, die Bestrahlung mit einer Genauigkeit im Submillimeterbereich zu applizieren. Die lokale Tumorkontrolle liegt bei ca. 90 Prozent. Wissenschaftliche Auswertungen haben gezeigt, dass in der Behandlung ausgewählter Patienten mit Hirnmetastasen die Radiochirurgie der Operation mindestens gleichwertig ist, bei erheblich größerem Patientenkomfort. Zudem ist die Radiochirurgie häufig auch möglich, wenn eine Hirnmetastase einer Operation nicht zugänglich ist (z.B. im Bereich des Hirnstamms). Auch die Nachbestrahlung einer Resektionshöhle ist in Abhängigkeit der Größe, meistens in drei Sitzungen, am Cyberknife möglich und verbessert postoperativ die lokale Kontrolle.