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Akustikusneurinom

 

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Hintergrundinformationen, Symptome und Ursachen

Das Akustikusneurinom ist ein gutartiger Tumor der Schwann-Zellen, welche die Hülle (Myelinscheide) der peripheren Nervenfasern bilden.

Die medizinisch korrekte Bezeichnung dieser Erkrankung lautet Vestibularisschwannom, da besonders der vestibuläre Anteil des Hör- und Gleichgewichtsnervs (Nervus vestibulocochlearis = 8. Hirnnerv) befallen ist. Er stellt die Verbindung zwischen Innenohr und Gehirn her.

Akustikusneurinome sind gutartige Tumore, die keine Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden und somit keine anderen Organe und Systeme befallen

Weiterführende Diagnostik

Die meisten Akustikusneurinome werden heute im Rahmen von Schwindelanfällen, akuten Hörstörungen oder als Zufallsbefunde im Rahmen einer MRT-Untersuchung des Schädels (z.B. bei Kopfschmerzen) diagnostiziert. Die Familienanamnese ist wichtig im Falle von familiärer Belastung mit der Erbkrankheit Neurofibromatose. Zusätzlich sollte mindestens eine Hörfunktionsmessung (Audiometrie) erfolgen.

Behandlungsmethoden

Es bestehen drei verschiedenen Therapieansätze zur Behandlung des Akustikusneurinoms, die Verlaufskontrolle mit regelmäßigen MRT-Untersuchungen und Hörtests, die mikrochirurgische Tumorentfernung und die Bestrahlung. Die Behandlungsindikation wird in enger Abstimmung mit den Kollegen der Neurochirurgie der Charité gestellt. Im Einzelfall wird dabei entschieden, ob eine Cyberknife Behandlung, eine Operation oder ggf. auch eine kombinierte Therapie die beste und sicherste Therapieoption zur Behandlung ist. Diese kann wiederum stereotaktisch fraktioniert oder radiochirurgisch (Cyberknife, Gamma Knife) erfolgen. Die Entscheidung für ein invasives oder nicht-invasives Vorgehen ist unter anderem von der Größe des Tumors, von der Schwere der Symptomatik und vom Lebensalter und Allgemeinzustand des Patienten abhängig.

Cyberknife-Radiochirurgie

Die Behandlung des Akustikusneurinoms am Cyberknife erfolgt in einer einzelnen ambulanten Sitzung. Eine frühzeitige Behandlung mittels Radiochirurgie trägt zur Gehörerhaltung bei. Dank seiner Bildkontrolle und -führung ist es möglich, auch ohne fest fixierten, stereotaktischen Rahmen, die Bestrahlung mit einer Genauigkeit im Submillimeterbereich zu applizieren. Dadurch können umliegende Strukturen wie Hirnnerven, Hirnstamm und das Gehör maximal geschont werden. Neben dem Erhalt der Hörfunktion, steht die Vermeidung einer therapiebedingten Schädigung des Gesichtsnervs (Nervus facialis = 7. Hirnnerv) im Vordergrund. Studien belegen, dass eine strahlenchirurgische Behandlung eine effektive und weitgehend nebenwirkungsarme Behandlungsmethode des Akustikusneurinoms darstellt.